Social Media im Food-Marketing der Mittelständler.

Social Media ist ein wichtiger Kanal im Food-Marketing, für manche gar der wichtigste. Um im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu punkten, bedarf es ausgeklügelter Konzepte. Die Instrumente dafür werden immer besser, ihre Beherrschung aber immer komplexer. Viral-Hits ohne Media-Investitionen gehören zwar der Vergangenheit an, man kann die Markenkommunikation auf und mit Social Media aber nach wie vor sehr effizient und effektiv gestalten.

Keine Marketing-Abteilung im Food-Bereich kommt an Social Media vorbei. Fast ausnahmslos alle beitreiben eigene Kanäle, in Deutschland meist auf Facebook und Instagram. Viele schalten Kampagnen, manche setzen Influencer ein oder haben zumindest darüber nachgedacht.

Insbesondere im Mittelstand, wo die Budgets nicht in den Himmel wachsen (wo tun sie das schon…), scheint Social-Media-Marketing das Mittel der Wahl zu sein. Das Budget lässt sich flexibel steuern und begrenzen, die Streuverluste halten sich in Grenzen, der Content ist schnell produziert. Wenn es nur so einfach wäre! Eingeschlafene Social-Meida-Präsenzen, fehlgeleitete Kampagnen, auch Ad Fraud und Shit Storms sind leider allgegenwärtige Probleme.

Beachtet man aber ein paar grundsätzliche Dinge, kann man auf Instagram, Facebook und Co. effizient kommunizieren und für die Marke richtig viel erreichen.

Nicht verzagen.

Wie bei allen digitalen Marketing-Disziplinen gilt auch beim Social-Media-Marketing: es ist skalierbar. Man produziert besser Klasse statt Masse und baut sich Stück für Stück eine Gefolgschaft auf. Im Dialog mit einer stetig wachsenden Community lernt man sehr gut, was funktioniert – und darüber hinaus auch viel über die eigene Zielgruppe. Social Media gleicht keiner Rakete, die, einmal gezündet, abgeht, sondern eher einem Fahrrad das umfällt, wenn man nicht beständig tritt. Verzagen sie nicht, wenn sich die Erfolge erst langsam einstellen.

Nicht verzetteln.

Ein mittelständischer Lebensmittelhersteller hat selten ein großes Marketing-Team. Da bindet eine beständig betriebene Plattform (siehe oben) mit hochwertigen Content (siehe ganz oben) einen großen Teil der immer knappen Ressourcen. Nicht zuletzt deshalb: nicht verzetteln.

Nicht verzetteln in dreierlei Hinsicht:

In Hinsicht auf die Wahl der Plattform: Besser eine Plattform richtig gut betreiben, als drei oder vier mit je nur einem Drittel oder Viertel der Energie.

In Hinsicht auf die Marketing-Disziplinen: Image-Steigerung, Absatzförderung, Unternehmenskommunikation, PR, Employer Branding, etc. Jede Marketing-Disziplin hat eigene Gesetzmäßigkeiten und braucht eigene Social-Media-Strategien und Konzepte.

In Hinsicht auf die Zielgruppen-Ansprache: Betrachten Sie Kampagnen-Kommunikation und die (Regel)-Kommunikation mit ihrer Community getrennt. Überlegen Sie sich bei beiden Bereichen (sie brauchen beide!) genau, welche Ziele erreicht werden sollen und wie dabei vorzugehen ist. Obwohl beide Bereiche miteinander interagieren (können), trennen Sie sie besser organisatorisch.

Nichts vermurksen.

Content is King. Der alte Grundsatz Ist immer noch richtig, wohl richtiger, denn je. Und wird offenkundig noch längst nicht überall befolgt, auch und gerade in der Lebensmittel-Branche nicht. Ihr Content muss inhaltlich und handwerklich einen hohen Standard aufweisen, andernfalls fallen Sie im direkten Vergleich direkt durch.

Während die eine oder andere Marketingabteilung die Mindest-Standards noch nicht erreicht, steigen die Anforderungen weiter: Content mit Nervfaktor wird abgestraft. Die Flut an plumper Markenkommunikation nervt die Community. Marken, die begeistern wollen, müssen heute mit relevanten Inhalten herausstechen. Das Publikum ist aufgeklärter und kritischer geworden. Content braucht Mehrwert und Transparenz.

Vergegenwärtigen Sie sich die Grundsätze und überlegen Sie sich, wo sie entweder neu anfangen oder aufräumen wollen. Formulieren Sie Ihre Ziele so präzise wie möglich und holen Sie sich erst danach eine gute Social-Media-Agentur an Bord.

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Vom Influencer zum Creator.

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